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Herzlich Willkommen im Gästehaus Lisakowski

In zentraler Innenstadtlage, ca. 500 Meter vom Görlitzer Bahnhof entfernt, finden Sie unser familiär geführtes Gästehaus. Es liegt direkt am Brautwiesenplatz, dem ältesten Kreisverkehr der Europastadt Görlitz, der in der Gründerzeit entstand. Dem Treiben auf dem Brautwiesenplatz kann man von unserem Frühstücksraum und aus einigen Gästezimmer zusehen. Zudem befindet sich unser Gästehaus nur 900 Meter von der historischen Altstadt entfernt.

Seit mehreren Generationen ist das Gästehaus Lisakowski in Familienbesitz und wurde immer wieder renoviert. So wurde unter anderem die schmucke Jugendstilfassade im Sinne des Denkmalschutzes restauriert. Der Stuck an der Fassade lässt erkennen, dass das 1896 erbaute damalige Wohn- und Geschäftshaus ursprünglich eine andere Nutzung hatte. Diesen Ursprung haben wir versucht zu erhalten, und so gleicht kein Zimmer dem anderen, da sie allein schon unterschiedlich geschnitten sind. Unser persönliches Engagement liegt darin begründet, Ihren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Unsere Zimmer laden mit Charme und Komfort zum Wohlfühlen und Ausspannen ein. Nach einer erholsamen Nacht wartet in unserem Frühstücksraum dann ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Frühstücksbüffet auf Sie.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch und darauf, Sie bald in unserem Gästehaus begrüßen zu dürfen.
Bis bald in Görlitz Ihr Gästehaus Lisakowski

 

Die Chronik des Hauses Landskronstraße 23 in Görlitz
– eine Familiengeschichte –

Das Gebäude Landeskronstraße 23 wurde im Jahr 1896 errichtet. Damals baute man elf Lichtschächte in den öffentlichen Straßenbereich, was grundbuchamtlich abgesichert wurde – deshalb kann das Baujahr genau bestimmt werden.

Unseres Wissens nach war der erste Eigentümer ein Kohlenhändler, der das Haus für seine Tochter baute. Nach deren Tod verkaufte er es an den Mühlenbesitzer Leo Lisakowski aus Pfaffendorf (Kreis Lauban). Nach dem II. Weltkrieg arbeitete und lebte Leo Lisakowski dann in Görlitz. Er durfte jedoch nicht in seinem eigenen Haus wohnen, musste aber für die Mieter Öfen bauen und alles andere zum Erhalt des Hauses notwendige bezahlen. Erst in den 1960er Jahren konnte Leo dann mit seiner Lebensgefährtin ins Haus einziehen.

Leos Sohn Rudolf war schon während des Krieges weiter in Richtung Westen gezogen. Nach dem Tod des Vaters fuhr Rudolf Lisakowski dann nicht mehr nach Görlitz, sondern besuchte die Schlesiertreffen in der Region Pfaffendorf.

Nach dem Mauerfall erkundigte sich Rudolf Lisakowski, ob das Gebäude noch vorhanden sei und wem dies nun gehöre (die Mühle in Pfaffendorf war schon seit früheren Zeiten nicht mehr im Besitz der Familie).
Rudolf stellte fest, dass das Haus nach wie vor grundbuchamtlich auf seinen Vater Leo Lisakowski eingetragen war. Er entschloss sich, nach Görlitz zu fahren, um das Haus zu besichtigen.

Zu diesem Zeitpunkt gab es keine Geschäfte mehr im Haus – es wurde nur noch zu Wohnzwecken genutzt und war nur zur Hälfte belegt. Übrigens: einer der damaligen Bewohner lebt heute noch im Haus!

Nach der Besichtigung 1990 entschloss sich Rudolf Lisakowski, das Erbe anzutreten und überlegte, das Gebäude in eine Pension umzuwandeln. Hier könnte er – als Berufsmusiker – seinen Lebensabend gemeinsam mit seiner Frau und netten Gästen verbringen. 1991 war es dann soweit – der Umbau startete!

Rudolf fuhr jedes Mal – mit Wagen und Anhänger – von Iserlohn aus Möbel und sonstige Materialien nach Görlitz, um die Kosten möglichst niedrig zu halten. Im Laufe der Zeit entstanden so im Gästehaus acht Doppel- und drei Einzelzimmer.

iserloherPilsnerZum Andenken an seine lange Zeit in Iserlohn ließ Rudolf sich von der dortigen Brauerei, deren Erkennungslied er komponierte, eine Werbeanlage anfertigen, die noch heute am Gebäude hängt … so kam der Begriff Iserlohner Pilsener nach Görlitz.

Anfang des Jahres 2000 verstarb leider Rudolf Lisakowski und seine Frau wollte zurück nach Iserlohn, wo ihre drei Kinder lebten. Die Pension führte sie noch bis Oktober 2000 dann übernahm unter dem Namen „Gästehaus Lisakowski“ ein Pächter.

Zu dieser Zeit wurde die älteste Tochter Ingeborg Lisakowski-Dorn Eigentümerin des Grundstückes, da ihre Geschwister auf ihr Erbteil verzichteten.

Im Jahr 2001 überlegten dann Ingeborg und ihr Mann Christoph Dorn
(beide Architekten), wie man das Haus erhalten und neu beleben könnte.
Das Ergebnis: 2002 begann die Modernisierung unter Einhaltung der Denkmalschutzauflagen, bis aus gesundheitlichen Gründen von Herrn Dorn ein Stillstand der Arbeiten eintrat und die EG-Fassade der Straßenseite sowie die Rückfassade nicht fertig gestellt werden konnten.

Nachdem im September 2005 der Pächter in Insolvenz gegangen war, standen Lisakowski-Dorns vor der Frage, ob und wann die restlichen Arbeiten fertig gestellt werden und was überhaupt mit dem Grundstück geschehen soll. Immerhin liegt es ca. 650 km von ihrem Wohnort entfernt. Anfang des Jahres 2006 fiel dann die Entscheidung, dass die unter dem Namen „Gästehaus Lisakowski“ betriebene Pension weitergeführt wird.

Am 28. April 2006 war es dann endlich soweit – das Gästehaus wurde von den Eheleuten Lisakowski-Dorn eröffnet, nachdem sie seit Februar emsig am Haus gearbeitet hatten. Den Mittelpunkt des Hauses bildet nun ein schön gestalteter Empfangs- und Frühstücksraum.

Die ersten Besucher waren 17 Architekten, die eine dreitägige Exkursionsreise nach Görlitz durchführten. Die Eigentümer sahen dies als ein gutes Omen fürs Haus und seine Besitzer.

Nun ist die Zukunft des Gästehauses gesichert, da bereits ein Kind der Betreiber in den Betrieb integriert wurde und somit die Pension des Großvater in der 3. Generation betrieben wird.

(C. Dorn)

Empfangs- und Frühstücksraum im Gästehaus Lisakowski